 |  Bildung & Stiftung
Schon seit einigen Jahren sind Schulen, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen darauf angewiesen, ihre Arbeit ökonomisch über die Möglichkeiten staatlicher Refinanzierung und Förderung hinaus auf lange Sicht abzusichern - durch Förder- oder Trägervereine, durch Stiftungen.
Längst sind vor allen Dingen private Träger, ob nun die Kirchen oder andere, immer weniger in der Lage, ihre zum Teil traditionsreichen Bildungseinrichtungen wirtschaftlich abzusichern. Gleichzeitig ist ein großes Bemühen feststellbar, den großen Schatz an traditionsreicher Einrichtungsvielfalt und bewährter pädagogischer Praxis zu erhalten. Meine Auffassung ist, dass in den kommenden Jahren mehr und mehr Gebrauch von der Gründung von Stiftungen gemacht werden wird, ob es nun um Schulstiftungen oder um große Fördereinrichtungen für Universitäten geht. Andere Länder wie Großbritannien oder die USA sind Deutschland hier bereits beträchtlich voraus.
Dieses Arbeitsfeld, das ich für äußerst zukunftsweisend halte, hat mich in den letzten Jahren sehr beschäftigt - als Gründungs- und Vorstandsmitglied einer Schulstiftung, in der Beratung anderer Stiftungsgründungen oder durch Engagements in einschlägigen Foren, z.B. Beim Bundesverband Deutscher Stiftungen.
Gleichzeitig ist feststellbar, dass in den letzten Jahren mehr und mehr große (Unternehmens-)Stiftungen das Bildungsthema für sich entdeckt haben - durch Projektarbeit, durch Forschungstätigkeiten, durch Bildungsinnovation. Von hier aus entstehen starke Impulse, die die erziehungswissenschaftlichen Diskurse, aber auch die gesellschaftlichen und politischen Bildungsdebatten bereichern.
Als eine wichtige Aufgabe der kommenden Jahre sehe ich an, das Networking zwischen Politik, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Institutionen, den dem Bildungsthema verpflichteten Stiftungen, Bildungseinrichtungen vor Ort sowie deren Trägern auszubauen, damit die Impulse wirklich denjenigen zugute kommen, für die sie bestimmt sind - den nachwachsenden Generationen.
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