Thema
Mein Thema ist Bildung. Bereits mein Leben lang. Mich interessieren Entwicklung, Entfaltung, Zukunft und Aufbruch. Derzeit beschäftige ich mich intensiv mit den Themenkreisen Bildung für nachhaltige Entwicklung, Demokratieerziehung, Diversitätspädagogik und kulturelle Bildung.
Zum Kern meines Bildungsverständnisses gehört, die Bereitschaft und Fähigkeit zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für sich und für andere, für Mitwelt und Umwelt, für die und in der Gesellschaft. Das ist es, was für mich letztlich einen gebildeten Menschen ausmacht.
Vor diesem Hintergrund versteht sich der Einsatz für Demokratieerziehung und für Bildung für nachhaltige Entwicklung fast von selbst - angesichts der immensen Herausforderungen, vor denen die Welt und konkret die zivilgesellschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa stehen. Immer entscheidender ist für mich in den letzten Jahren geworden, dass wir es nicht bei klaren Bekenntnissen für die freiheitlich-demokratische Gesellschaft und für Ökologie und Nachhaltigkeit belassen können. Vielmehr geht es darum, unsere Lebensform und unsere Gesellschaft insgesamt zu transformieren - ins Tun zu kommen.
Zu diesem Transformationsprozess gehört auch das entschiedene Eintreten für eine plurale Gesellschaft, für eine Akzeptanz der Vielfalt, sei sie kulturell, ethnisch, sozial, weltanschaulich oder hinsichtlich sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identität beschrieben. Akzeptanz ist mehr als Toleranz, mehr als Antidiskriminierung. Sie muss mitunter hart erarbeitet werden, beginnend mit der Durchbrechung eigener stereotyper Wahrnehmungen, mit der Hinterfragung eigener Vorurteile, der Sensibilisierung der Sprache, der Perspektivenveränderung, der Entwicklung von Empathie. Ein Bildungsthema - für Kinder und Jugendliche ebenso wie für die Erwachsenenbildung.
Kulturelle Bildung halte ich für wesentlich, wenn es um die Gewinnung eines ganzheitlichen Welt- und Selbstverständnisses des Menschen geht. Dass der Mensch mehr ist als die Summe seine Kompetenzen versteht sich von selbst. Wie weit aber seine Schaffenskraft, seine Kreativität, seine Fähigkeit, Neues zu ersinnen, zu gestalten und zu bewirken, reichen, ist für mich immer wieder wunderbar zu beobachten. Inwiefern sich zudem gesellschaftliche Teilhabechancen durch kulturelle Bildung erhöhen lassen, hat mich in meiner Arbeit bislang immer sehr beschäftigt.
Bei all dem klingt bereits an, wie bedeutsam es ist, Systeme, Institutionen und Organisationen so zu entwickeln, dass sie immer bessere Orte und Rahmenbedingungen werden und bieten, um Menschen zu ermöglichen, die Fähigkeit und Bereitschaft zu entfalten, Verantwortung zu übernehmen. Insofern ist Organisationsentwicklung in ihren vielen Formen und Aspekten ein Thema, das mich mein Arbeitsleben lang begleitet.